Bei den tage- und nächtelangen Recherchen über meine Vorfahren sind mir insbesondere zwei Dinge aufgefallen, die offenbar so etwas wie das Grundgesetz der Ahnenforschung darstellen: 

• Du findest stets mehr Informationen über Leute, die Dich bis dato überhaupt nicht interessierten,  als über die, nach denen Du suchst.

• Jede Information, die Du achtlos beiseite gelegt hast, wird spätestens in dem Moment wichtig, wo Du die Fundstelle vergessen hast.

Fazit: 

Es bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als alles erst einmal zu sammeln, zu sortieren und geordnet aufzuheben, um dann zu sehen, was daraus wird.

Was ist daraus geworden?

Ungewollt ist durch dieses Sammeln und Sortieren so etwas wie ein eigenes Forschungsgebiet - ich nenne es mal die "Ernst-Forschung" - entstanden. Wer sich daran beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen. Meine Datei umfasst zur Zeit  alleine etwa 300 Personen mit Namen Ernst, mit denen ich - zumindest nach derzeitigem Wissensstand - überhaupt nicht verwandt bin. Wer sie mit Daten anreichern möchte ist dazu genauso herzlich eingeladen wie der, der glaubt, darin Daten seiner Vorfahren zu finden. Falls Ihnen daran gelegen ist, nehmen Sie einfach unter ferdi.ernst@t-online.de Kontakt mit mir auf.

Alle Personen, die in Beziehung zur eigenen Familie stehen, habe ich ich mittlerweile katalogisiert und mit Hilfe einer gängigen Software erfasst. Das Ergebnis steht für jenen Interessierten unter  http://www.myheritage.de/site-116153661/ernst zur Verfügung.

... und außerdem :

Bei den Recherchen habe ich zudem Geschichten gefunden, die viel zu interessant sind, um sie gleich wieder der Vergessenheit Preis zu geben. Damit eben das nicht geschieht, habe ich jetzt damit begonnen, sie aufzuschreiben. Sie finden diese weiter unten;

Herzliche Grüße 
Ihr Ferdi Ernst 

 Über Manfred Ernst aus Horgen in der Schweiz (ebenfalls gelegentlich in Sache Ernst-Forschung aktiv) erreichte mich folgende Information:

Quelle: Dättlikon; R.Er, S. 37;91;  Ott S. 122; 05.09.1931; A 174; 
1744; Felix (37),  Schneiders Sohn;
ausgewandert nach Pensylvanien, mit 4 unerzogenen Kindern u.  wenig Geld
1759 lebt nur noch Sohn Heinrich und Tochter Anna Ernst
(Erwachsene und 5 Kinder 1744 von Indianern getötet)

Ein ERNST, der nach Amerika auswandert und dort von Indianern umgebracht wird, über so etwas stolpert man natürlich nicht alle Tage. Ich bin der Sache einmal nachgegangen und konnte noch einiges über die Familie des Felix Ernst und dessen Ehefrau Elsbetha, geb. Weidmann herausfinden. Bei Interesse bitte dem Link folgen.

Über einen Eintrag im Gästebuch bin ich an folgende Information gelangt:

Hallo
ich bin auch auf der Suche nach Ahnen der Familie Ernst. Besteht bei Ihren Ahnen ein Seitenzweig der nach Schwäbisch Gmünd führt? Ich suche Infos über einen Georg Ernst, geb. 22.04.1773 in Gmünd, heiratete eine Barbara (Nachname nicht lesbar)am 13.07.1795, starb am 12.10.1850 in Gmünd. Das Besondere an ihm war, daß er einen Eintrag ins Bürgerbuch bekommen hat, weil er dort Nachtschläger auf dem fünfköpfigen Turm war. Weiß jemand über diesen Zweig etwas?
Liebe Grüße
Tanja

Leider kann ich zur Zeit noch nichts näheres über diesen "Turmschläger"  berichten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

In einer alten Lokalzeitung wurde folgender Artikel entdeckt:

Kirdorf 29. Sept. (Anmerkung: 1890)

"Eine Gesellschaft von 8 jungen halbwüchsigen Buschen im Alter von 17 - 19 Jahren randaliert schon seit einiger Zeit des Abends auf den Ortsstraßen; davon sind 5 aus Kirdorf, 3 von auswärts. Samstag Nach gegen 1 Uhr gingen die Übermüthigen so weit, daß Sie den Nachtwächter prügelten. Einen der Hauptexcedenten, den Weißbinder Adam Ernst jun. ereilte nun zufälligerweise gleich darauf am Sonntag früh die Nemesis *. Er hatte von früher her noch ein Geldstrafe zu entrichten, an deren Stelle im Nichtzahlungsfalle Gefängnisstrafe tritt. Da nun Ernst nicht zahlte, so wurde ein Haftbefehl wider ihn erlassen der grade am Sonntag durch den Gendarm Wille vollzogen wurde. Das Nachtwächterprügeln wird der Rotte voraussichtlich recht theuer zu stehen kommen, da unser Gerichtswesen bekanntlich in solchen Dingen keinen Spaß versteht. Jetzt wird's wohl Ruhe geben."

* Nemesis = nach heutigen Sprachgebraucht etwa "göttliche Gerechtigkeit"

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